Gegenüberstellung Blei (AGM,Gel) und Lithium (LiFePo4) Akkus „Aufbaubatterie“ im Caravan
Klassischer Aufbau mit Bleiakkumulatoren
Vorteile
- Bleiakkumulatoren (AGM, Gel etc.) sind idR kostengünstiger als Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePo4)
- relativ unempfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen
- einfache Ladung möglich
- beliebige Verschaltung (Reihen- und Parallelschaltung) möglich
Nachteile
- höheres Gewicht im Gegensatz zu LiFePo4 Akkus
- je höher der Strom, desto niedriger die entnehmbare Kapazität (Peukert-Effekt)
- Restkapazität kann nur mit einen externen Batteriecomputer mithilfe eines Messhuntes ermittelt werden
- bei nicht gasdichten Akkus Abluft nach draußen notwendig
- nur etwa 50...60% der Kapazität ohne Schädigung des Akkus nutzbar
LiFePo4 Akkusysteme
Vorteile
- Akkus mit entsprechenden BMS (Batteriemanagementsystem) können über Bluetooth und Apps ausgelesen werden (Restkapazität, Temperatur, Lade- und Entladeströme, Zyklenzahl, teilweise integrierter Batterietrennschalter) so dass ein dedizierter Batteriecomputer und ggf. auch Batterietrennschalter entfallen kann
- wesentlich geringeres Gewicht gegenüber Bleiakkumulatoren (200AH LiFePo4 etwa 30Kg, 200Ah AGM etwa 60Kg)
- Höhere Zyklenzahl gegenüber AGM Akkus ( AGM etwa 900 Zyklen bei 50% DoD zu ≥3000 bei 90% DoD bei einen Caravan LiFePo4 Akku)
- quasi komplette Kapazität nutzbar (Hersteller geben teilweise mögliche Entladungen bis <10% Restkapazität = 90% DoD (Depth of Discharge) an)
- hohe Ladeströme möglich
Nachteile
- temperatúrempfindlich (kein Laden <5°C möglich, es sei denn spezielle Modelle mit eingebauter Heizung)
- meist spezielle Ladekennlinie mit angepasster Ladeschlussspannung notwendig => ggf. Austausch bereits verbauter Ladegeräte, Ladebooster, Solarregler notwendig
- maximaler Entladestrom vom verbauten BMS abhängig (bei größeren Wechselrichter >2kVA Parallelschaltung mehrere Akkus notwendig)
- Reihenschaltung bei vielen Herstellern nicht zulässig
- höhere Anschaffungskosten (dafür aber theoretisch längere Nutzungsdauer)