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Lastabwurfschaltung

Woher kommt sie?

Die Lastabwurfschaltung ist eine in der klassischen Elektroinstallation vorkommende Schaltung,

Sie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der gleichzeitige Betrieb zweier großer Verbraucher dazu führen würde, dass die Vorsicherung wegen Überlast auslösen würde.

Der klassischer Einsatzbereich der Lastabwurfschaltung war vor allem in den Zeiten wo Nachtspeicheröfen verbaut wurden die Verhinderung der Überlastung der Elektroinstallation im Wohnungsbau.

Durch den gleichzeitigen Betriebes der Nachtspeicherheizung und eines Boilers oder Durchlauferhitzers wäre es zum Auslösen der Hauptsicherung gekommen oder die Elektroinstallation hätte stark überdimensioniert ausgeführt werden müssen.

Um Eine Überlastung zu verhindern waren durch die Lastabwurfschaltung die Nachtspeicheröfen und der Warmwasserboiler gegeneinander verriegelt. Wurde durch das interne Thermostat der Boiler eingeschaltet, so erkannte ein in der Verteilung eingesetztes Lastabwurfrelais dessen Stromaufnahme und über ein Hilfskontakt in selbigen wurde über ein Installationsschütz  (oder bei moderneren Nachtspeicheröfen auch über ein Freigabekontakt in der Regelung der Nachtspeicherheizung)  die Nachtspeicherheizung vom Stromnetz getrennt. War das Wasser im Boiler erhitzt, so schaltete sich der Boiler ab und das Lastabwurfrelais schaltetet das Schütz wieder zu.

Vereinfachte gezeichnete Lastabwurfschaltung (ohne die notwendigen externe Steuerstromkreise für die Nachtspeicherheizung)

Je nach Netzform und Anwendungsgebiet ist ggf. ein Fehlerstromschutzschalter mit 30mA notwendig/ sinnvoll.Vereinfachte gezeichnete Lastabwurfschaltung (ohne die notwendigen externe Steuerstromkreise für die Nachtspeicherheizung) Je nach Netzform und Anwendungsgebiet ist ggf. ein Fehlerstromschutzschalter mit 30mA notwendig/ sinnvoll.

Anschlüsse eines Lastabwurfrelais

Die Lastabwurfrelais verfügen in der Regel über einen Strompfad und einen potentialfreien Schaltkontakt. Die Kontaktbezeichnungen können je nach Hersteller abweichen. Meist sind die Anschlüsse des Strompfades (also dort worüber der Betrieb des Verbrauchers erkannt wird) mit "A" und "B" und der Hilfskontakt (meist als Öffner ausgeführt) mit "1" und "2" beschriftet. Es gibt auf dem Markt auch elektronisch arbeitende Lastabwurfrelais, welche zusätzlich eine Steuerspannung benötigten (meist über die Klemmen "A1" und "A2"). Genaueres ist dem jeweiligen technischen Datenblatt zu entnehmen. 

 

Auswahl eines Lastabwurfrelais

Die Schaltschwelle des Lastabwurfrelais muss natürlich zur Stromaufnahme des Verbrauchers passen. Ein gängige Wert für den Einsatz im Wohnungsbau ist ein Arbeitsbereich von 6,7-39A. Für größere Lasten bis zu 100A und mehr gibt es auch Modelle, die über einen Stromwandler verfügen, durch den eine Ader der Zuleitung durchgesteckt werden kann. Solche Lastabwurfrelais wie das Eberle MI 20 benötigen, dann allerdings meist eine zusätzliche Hilfsspannung/ Steuerspannung.

 

Grenzen eines Lastabwurfrelais

Da die meisten Lastabwurfrelais nur einen der Außenleiter überwacht eignen es sich hauptsächlich für Verbraucher mit symmetrischer Belastung der Außenleiter (z.B. Boiler, E-Heizungen etc). Werden die Phasen unterschiedlich stark belastet, wie es beim Einsatz von elektronisch geregelten Durchlauferhitzern vorkommen kann, kann es passieren dass das Relais nicht abschaltet, die Vorsicherung aber wegen Überlastung auslöst.

Auch kann je nach Gerät das harte Abschalten der Spannungsversorgung zu Schäden im Gerät führen, z.b. wenn die Abwärme nicht durch ein Kühlgebläse abgeführt werden kann oder sich eine Steuerung "aufhängt".

Deshalb sollte vor dem Einsatz einer Lastabwurfschaltung die Herstellerunterlagen der zu schaltenden Geräte gelesen werden und bei Unklarheiten der Support kontaktiert werden um mögliche Einschränkungen in der Gewährleistung auszuschließen.

 

 

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